Ich habe Ende März meinen vermeintlichen Traumjob gekündigt und war in einem Prozess des Wandels. Und wie das so ist, hat man in solchen Prozessen auch mal schlechte Tage. Ich lief durch unseren Flur und traf auf meinen sechsjährigen Sohn. Unsere Blicke trafen sich: „Mama, geht’s dir nicht gut?“. In diesem Moment gab ich eine Erklärung ab, die ihn abwimmeln sollte, denn ich wollte mich gerade nicht mit meinen Sorgen und der ganzen Situation auseinandersetzen. Doch er ließ nicht locker. „Mama, wenn du dir eine neue Arbeit wünschst, dann geh doch auf die Wundercouch.“ Ich schaute ihn fragend an. „Was?“ - „Mama, du hast doch die Couch, auf die wir uns legen, wenn wir nachdenken müssen. Die Couch im Arbeitszimmer. Als ich einmal traurig war, hast du doch gesagt, dass die Couch uns Wünsche erfüllen kann. Ich habe mir gewünscht, dass die Sonne wieder scheint, und schau, Mama, es hat geklappt.“ Er zeigte zur Terrassentür, durch die die Sonnenstrahlen fielen, lachte mir aufmunternd zu und ging nach oben in sein Zimmer.
Ich stand da. Und dann kamen die Erinnerungen: Vor ein paar Tagen war mein Sohn total verzweifelt. Homeschooling klappte nicht gut, wir hatten viel gestritten und er lag auf dieser kleinen Couch in meinem Arbeitszimmer. Er weinte und weinte und weil ich ihm aus seiner Verzweiflung helfen wollte, fing ich an, ihm von der Couch zu erzählen. Wir haben sie vor einigen Jahren geschenkt bekommen. Die Mutter einer Freundin war verstorben und keiner hatte Platz für diese kleine Couch. Bis sie jedoch frisch herausgeputzt und mit neuem Stoff bezogen in meinem Arbeitszimmer stand, vergingen fast zwei Jahre. Seitdem ist sie jedoch ein nicht mehr weg zu denkender Lieblingsplatz von uns allen geworden – vor allem, wenn es im Leben irgendwo „hakt“.
Meinem Sohn hatte ich also gesagt, dass ich, wenn ich einmal nicht weiterwusste, hier in mich ging, meditierte, nachdachte, Texte schrieb, Pläne machte, … Und ich erzählte ihm von der Dame, der diese Couch gehört hatte und was für ein besonderer Mensch sie war. Ich sagte auch so etwas wie „Diese Couch hat schon so viele Wunder erlebt und ist dadurch voller positiver Energie. Wenn du dir klar machst, was du wirklich möchtest und es fest vor Augen hast – wer weiß, vielleicht geht es ja in Erfüllung?“ Während ich dieses Gespräch in Gedanken Revue passieren ließ und die Sonnenstrahlen durch das Fenster scheinen sah, hallte etwas in mir nach. Die Wundercouch. Er hatte gesagt, dann geh doch auf die Wundercouch.
Ich ging in mein Arbeitszimmer und setzte mich auf die Couch. Meine Hand strich über den Stoff. Ich musste lächeln. Das ist es. Die Wundercouch. Ich wusste in diesem Moment noch nicht, was das zu bedeuten hatte, aber ich fing an, Pläne zu schmieden. Und so war eines der ersten Dinge, die ich damals tat, mir den Namen für diesen Instagram-Account zu sichern. Und während ich weiter auf der Wundercouch saß und jeden Morgen die Sonne dort aufgehen sah, nahmen die Dinge ihren Lauf: Ich entschied mich endgültig für den Schritt in die Selbstständigkeit und bekam einen Platz für die Businesscoaching-Ausbildung an der Professional Business School in Kempten. Mein Ziel hatte ich von nun an fest im Blick: Ich will coachen! Schon in den ersten Wochen der Ausbildung hatte ich erste Anfragen und das Feedback war vor allem eines: Extrem positiv! Und so sitze ich hier und schreibe diesen Text. Diesen Text, der als erster Blogartikel auf meiner Homepage online geht und freue mich auf viele weitere Wunder, die nur darauf warten, uns zu begegnen. Der erste Schritt ist getan und ich bin einfach unglaublich glücklich, ihn mit euch bzw. Ihnen teilen zu können. Denn Wunder beginnen ja vor allem damit, dass man beginnt an sie zu glauben.
Bina
PS: Übrigens ist die Wundercouch in meinem Freundeskreis mittlerweile ein feststehender Begriff für „Ich muss einfach mal reden“ - und so trinke ich dort des Öfteren Tee und Kaffee – virtuell und persönlich – und darf immer wieder erleben, wie die Couch Wunder, die sich ja oft in kleinen Veränderungen zeigen, möglich macht. Vielleicht auch bald für euch oder für Sie? Schaut euch bzw. schauen Sie sich gerne mal auf meiner Homepage um oder schreibt mir einfach!